Was dann relativ schnell hierzu wurde:
Ich hab diese Haare wirklich geliebt, leider gab es da das Problem der immer wiederkehrenden Notwendigkeit des Bleichens. Nach dem 2. mal komplett Bleichen sind meine Haare zu irgendeiner gummiartigen Konsistenz verkommen - sprich sie flehten mich an mit der Bleicherei aufzuhören. Ganz nebenbei hat an diesem Protest meine Kopfhaut dann ebenfalls noch teilgenommen, da sie meinte mich mit weißen Schneeflocken alias Schuppen beglücken zu müssen. Wie es bei jedem Streik so ist: man sollte sich schließlich beugen und in die Verhandlung gehen. Schwarz war keine Option mehr, da schwarze Farbe auf gebleichten Haaren braun wird, und braun ist für mich leider gar keine Alternative. Also hab ich hin und her überlegt, und bin zu dem Schluß gekommen dass nur eine Sache bleibt: rot. Ich bin ein großer Fan von roten Haaren, ob nun das natürliche Karottenrot so mancher Menschen oder die etwas künstlichere knalligere Variante :) Vor allem als Bleichnase wie ich es bin ist diese Farbe wunderbar wie ich finde. Des Weiteren bin ich wie man ja in meinem Vorstellungstext lesen kann großer Naturkosmetik Fan. An diser Stelle sei erwähnt ich bin kein Vegetarier und auch kein Veganer, allerdings versuche ich sehr darauf zu achten woher mein Fleish und meine tierischen Produkte kommen. Außerdem versuche ich Produkte die an Tieren getestet wurden zu vermeiden. Vor allem bei Kosmetika, da meiner Meinung nach hier kein leidendes Tier auch nur ansatzweise gerechtfertigt ist. Ich versuche alle meine Kosmetik und Putzartikel tierversuchsfrei und so schonend für die Umwelt wie möglich auszuwählen, und dabei hat eigentlich immer die Haarfarbe gefehlt. Weil eben Schwarz mit Naturhaarfarbe auf dunkelblonden Haaren nicht hinzubekommen ist. Das war also nun mein Moment endlich auf Henna basierte Haarefarbe umzusteigen. Schonend, gesünder, besser für die Umwelt und tierversuchsfrei. Nach einem weiteren Bleichdurchgang ging es zunächst mit Chemie Kupferblond zur Vorbereitung los. Das hat dann ungefähr so ausgesehen:
Ich hab mich schlicht nicht sofort mit Henna an die gebleichten Haare getraut - Henna auf Bleiche geht zwar, trotzdem ists mit Vorsicht zu genießen. ACHTUNG: niemals Henna gefärbte Haare bleichen! Das kann Katastrophen geben.
Heute an einem wunderbaren warmen Sonntag, an dem wir uns in die Wohnung eingegraben haben, ich mein Voyager Buch lese und DS9 schaue schreite ich nun auch endlich mit der Hennafarbe zur Tat. Benutzt habe ich von Sante die Farbe Flammenrot:
Diese ist mittlerweile in vielen Drogeriemärkten erhältich, und natürlich in ganz vielen Bioläden. Der Inhalt der Packung sieht wie folgt aus:
Ein Beutel mit 100g Hennapuler, Handschuhe, eine Plastikhaube und eine Anleitung. Zum Gebrauch eines vorweg: es ist etwas aufwendiger als die Standardchemiepampe. Henna ist Pulver. Was die Verteilung auf dem Kopf schwieriger macht und etwas gewöhnungsbedürftig ist. Vorteil: es riecht wunderbar erdig. Man muss den Geruch zwar auch mögen, aber wer einmal sein Näschen in den Ammoniakgestank normaler Haarfarbe gehalten hat der wird mir zustimmen: das hier ist angenehmer. Und es riecht nach Natur. Das mag ich sehr :) Ich brauche im Moment bei meiner Länge (schulterlanges Haar) eine Packung (100g). Diese mische ich mit 300 ml heißen schwarzem Tee und 2 Esslöffeln einer beliebigen Naturkosmetik Spülung (schaut hier bei Codecheck auf die Inhaltsstoffe. Ich würde keine Spülung mit Silikonen, krebserregenden Stoffen oder allergiefördernden Stoffen mit in das Henna einarbeiten, da die Mischung ungefähr 2 Stunden einwirken soll). Das ganze wird ins trockene, nicht fettige, silikonfreie und saubere Haar eingearbeitet (einfach versuchen, es gibt hier keine Patentlösung) und dann wird 2 Stunden auf der Couch gefaulenzt (oder wie ich immer meine Zeit Messe: 3 Star Trek folgen lang. Da macht die lange Wartezeit nichtmal was aus :)) Schließlich unter die Dusche stellen und alles lange und ordentlich ausspülen, dabei das Haar nicht gewaschen sondern nur mit Spülung behandelt wird. Föhnen und dann sieht das Ergebnis ungefähr so aus:
Zum obrigen Bild mit Chemie Kupferblond mag das Ergebnis nicht viel Unterschied aufweisen aber meine Haare sind wieder etwas dicker (da Henna nicht ins Haar eindringt und es chemisch verändert sondern sich außen herum anlagert) und das rot ist viel natürlicher im Sonnenlicht, nicht mehr so extrem orange. Es gilt: je öfter man mit Henna färbt desto intensiver wird die Farbe. Aber es ist auch ein wenig Vorsicht geboten: Henna ist ein Naturprodukt und die Ergebnisse können recht verschieden sein. Ich liebe es jetzt schon, allerdings will ich auf kurz oder lang zu kräftigeren, dunkleren und evtl. auch etwas "unnatürlicher" ausseheneden rot wechseln. Das wäre der Plan für die nächsten Wochen. Nächstes mal wirds dann schon die Nuance dunkler von Sante, die denn heißt "Naturrot. Der Bericht hierzu folgt natürlich auch wieder.
Es grüßt euch der kleine Sonntags - Beauty - Nerd: I should go!
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